
Hüfinger Hansel mit Gretel
Der Hansel ist in seiner Bemalung einzigartig unter den Weißnarren. Die Motive auf dem Häs spiegeln die Fauna und Flora auf der Baar wieder. So gibt es z.B. Astern-, Hagebutten-, Klatschmohn-, Apfel- oder Feldblumenhansel. Kein Häs gleicht dem anderen; es handelt sich ausschließlich um Unikate. Das Rückenbild zeigt i.d.R. ein Portrait. Der Hansel tritt zusammen mit dem Gretli oder als Einzelfigur mit Krug oder Schwert auf. Das Strählen trat in den vergangenen Jahrzehnten leider in den Hintergrund, wurde aber vor kurzem wieder von einigen Hanseln aufgegriffen und mit viel Leidenschaft gepflegt.
Die Hauptfigur der Hüfinger Fasnet ist der Hansel. Seit 1780 als „Heine“ und ab 1834 als „Hansel“ belegbar. Hose, Jacke und Kapuze, über Kreuz getragene Rollen, weiße Handschuhe, schwarze Schuhe, ein Fuchsschwanz sowie ein Foulard (Mailänder Halstuch) und ein geflochtener Weidenkorb bilden zusammen mit einer geschlechtslosen Glattlarve mit Blumenkranz eine Einheit und werden so zum Umzug getragen
Das Gretli trägt eine alte Baaremer Tracht, die mit Silber- oder Goldfaden bestickt ist. Zumeist sind diese Trachten von der Trägerin selbst gestickt oder wurden innerhalb der Familie weiter gegeben.

Hüfinger Hansel und Gretel in großer Anzahl
Die Hanselhäser sind größtenteils in Zunftbesitz und können über Fasnet gegen eine geringe Gebühr von Einheimischen ausgeliehen werden. Es gibt aber auch noch Privathäser. Über die Anzahl gibt es bis dato keine gesicherten Erkenntnisse.